Ein Beitrag von den Salzburger Bezirksblättern, große Freude über die Rote Pichelbirne.

Stamperl in Gold für „Kernei“

Mit seiner Anlage stellt Alfred Muckenhammer 38 verschiedene Sorten Edelbrände her.

Die „Rote Pichelbirne“ von Alfred Muckenhammer holte den Österreich-Sieg nach Anthering.

ANTHERING (mek). Das „Verdauungsschnapserl“ gehört für viele zu einem guten Essen dazu. Ob es nun tatsächlich der Verdauung hilft oder nicht, ist umstritten. Genauso gut wie das Essen soll auch das Hochprozentige sein. Für ihren Birnenbrand „Rote Pichelbirne“ ist Familie Muckenhammer kürzlich in Wieselburg mit dem „Goldenen Stamperl“ ausgezeichnet worden und holte somit den Österreich-Sieg in dieser Kategorie nach Anthering.

Eine Familientradition

„Vor über 45 Jahren hat unser Vater schon mit der Brennerei begonnen“, erzählt Alfred Muckenhammer, der die Brennerei übernommen hat. 38 verschiedene Sorten Edelbrände und Liköre bietet er seinen Gästen an. Der zertifizierte Edelbrandsommelier probiert auch gerne einmal exotische Brände aus. So hat er schon Mangos oder auch Maiwipfel zu Schnaps verarbeitet. „Ja freilich funktioniert da auch einmal etwas nicht“, lacht er. Verkosten kann man sie alle im Gasthof Mostheuriger in Anthering – mit genauer Erklärung vom Chef höchstpersönlich. „Auf Vorbestellung gibts für fünf bis 15 Personen vorher ein saftiges Bratl in der Rein“, so Muckenhammer. Dieses kommt aus der eigenen Hof-Metzgerei. Sollte jemand das ein oder andere Stamperl zu viel erwischen, kann er sich gleich vor Ort ein Gästezimmer mieten.

Auf den Spuren des Whiskey

Neu auf dem Programm bei „Kerneis“ Mostheurigem steht die Herstellung von Whiskey. Dieser muss mindestens drei Jahre und einen Tag im Holzfass lagern, um als Whiskey bezeichnet werden zu dürfen. „Das ist schon spannend, weil man ja erst nach einer sehr langen Zeit weiß, ob er überhaupt schmeckt“, so Muckenhammer. Die Maische für den Schnaps verarbeitet er in der Regel nach rund zwei Wochen und auch die Lagerung im Fass dauert nicht wesentlich länger. Ein bisschen wird man sich also noch gedulden müssen, bis man den Antheringer Whiskey probieren kann. Bei der Messe in Wieselburg werden die Brände blind von einer Jury verkostet. Die „Rote Pichelbirne“ reiht sich eine lange Liste von prämierten Bränden des Antheringer Schnapsbrenners ein. In diesem Sinne – Prost und sehr zum Wohl.

 

Beitrag von Bezirklblätter